Rückblick
Sonderausstellungen
2024
König Ludwig I. – Sehnsucht Pfalz
17.9.2023–1.9.2024
Der bayerische Regent König Ludwig I. empfand eine tiefe Verbundenheit zur heutigen Pfalz und hinterließ zahlreiche, bis heute sichtbare Spuren. Die Ausstellung widmete sich seinem Leben und Wirken als Förderer von Kunst, Kultur und Wirtschaft. Kunstwerke aus dem 18. und 19. Jahrhundert wurden in der Ausstellung ergänzt durch Auszüge aus Gedichten, die der König schrieb, und Passagen aus Briefwechseln mit seinen Zeitgenossen, die einen ganz privaten Einblick in die Lebenswelt des Königs geben. Darüber hinaus boten multimediale Stationen und Videoinstallationen Informationen zu seiner Lebensgeschichte. In der „Schönheitengalerie“ erfuhren die Ausstellungsgäste nicht nur Wissenswertes rund um die beginnende Frauenbewegung, sondern konnten sich selbst in eines der Gemälde projizieren. Humorvoll porträtierten Carolin Matzko und der Zeichner Elias Hauck, beide bekannt unter anderem aus der BR-TV-Sendung „Ringlstetter“, in zwei Comic-Videos den Monarchen und seine Geliebte Lola Montez.
Das abwechslungsreiche Begleitprogramm reichte von wissenschaftlichen Vorträgen, über inszenierte Führungen. Erstmals wurden kulinarische Führungen mit Museumsdirektor Alexander Schubert angeboten.
In Kooperation mit der Jugendtheatergruppe Mannheim 2026 e. V. bot das Museum szenische Lesungen zum Briefwechsel König Ludwig I. und seiner Geliebten Lola Montez an.
Im Rahmen eines Aktionstages konnten Interessierte in historischer Gewandung eine Zeitreise in die Regierungszeit des Monarchen unternehmen. Zur Ausstellung wurden sowohl von der Bier-Braumanufaktur Black Stork wie auch vom Winzerverein Deidesheim Sondereditionen aufgelegt und im Museumsshop angeboten. Der reich bebilderte Katalog zur Ausstellung ergänzte mit Beiträgen renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Besuch der Ausstellung.
Die Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit Herzog Franz von Bayern. Insgesamt sahen sich rund 30.000 Besucherinnen und Besucher die Ausstellung an.
2023
Familien-Ausstellung
Der Grüffelo kommt zurück
11.12.2022-18.6.2023
Bereits sechs Wochen nach Eröffnung der Ausstellung „Der Grüffelo kommt zurück“ wurde im Januar die sechsjährige Antonia als 25.000ste Besucherin begrüßt und im April der fünfjährige Emil als 50.000ster Gast. Ihre Begeisterung für die Schau drückten viele Gäste mit Einträgen ins Besucherbuch aus: „Danke, dass es diese Ausstellung gibt“ steht dort geschrieben, „Immer wieder wunderbar!“, „Wir kommen gerne wieder!“ und „Eine geniale Ausstellung. Einfach toll!“
Erschienen ist das Kinderbuch „Der Grüffelo“ 1999. Seitdem erfreut es sich ungebrochener Beliebtheit und ist international bekannt geworden. In der Speyerer Ausstellung wurden die humorvoll verfassten Reime von Julia Donaldson und die liebevollen Illustrationen von Axel Scheffler zu einer begehbaren Erlebniswelt. Darin begegneten die Besucherinnen und Besucher dem liebenswerten Monster Grüffelo, dessen Leibspeise Butterbrot mit kleiner Maus ist, ebenso wie dem Grüffelokind und den anderen Tieren aus dem Wald. Zum Anfassen, Mitmachen und Ausprobieren luden Installationen ein wie die Grüffelo-Küche, ein Schattentheater oder eine Leselounge. Im Rollenspiel mit Tiermasken konnte sich jedes Kind in die eigentliche Hauptfigur der Bilderbuchgeschichte versetzen: die mutige, kluge Maus. Ganz nebenbei lernten die Besucherinnen und Besucher bei unterschiedlichen Quizspielen den heimischen Wald mit seiner Pflanzenvielfalt und Tierwelt kennen.
Besonders Kindergartengruppen und Grundschulen nutzten die Ausstellung für einen Ausflug. Mit insgesamt 130 gebuchten Führungen zieht das Museum eine positive Bilanz.
Das Begleitprogramm zu beiden Grüffelo-Ausstellungen bot in seiner Vielfältigkeit Aktionen für alle Altersstufen: Neben regelmäßig stattfindenden Kreativ-Workshops und einem Ausstellungskino, gab es Marionettenspiel, Figurentheater, musikalische Lesungen, ein Ferienprogramm zu Ostern und vieles mehr. Als Stargast besuchte Axel Scheffler das Speyerer Museum – zuletzt zur Finissage der Ausstellung.
Landesausstellung Rheinland-Pfalz
Die Habsburger im Mittelalter
Aufstieg einer Dynastie
16.10.2022-16.4.2023
Die Landesausstellung begleitete die Geschichte der Habsburger von ihren Anfängen über drei Jahrhunderte: Von der Thronbesteigung Rudolfs I. im Jahr 1273 bis zur Herrschaft Maximilians I. im frühen 16. Jahrhundert. Mit knapp 50.000 Besucherinnen und Besuchern erreichte die Ausstellung etwa die Hälfte des Zuspruchs, den vergleichbare Schauen vor der Corona-Pandemie erreicht hatten.
Museumsdirektor Alexander Schubert zog eine positive Bilanz: „Das Kulturinteresse ist bei den Menschen nach dreijähriger pandemiebedingter Pause weiterhin vorhanden. Die noch in den Wintermonaten vorhandene Zurückhaltung beim Besuch von Großausstellungen weicht mehr und mehr der Begeisterung, sich wieder Kunst und Kultur zuzuwenden.“ Dies werde unter anderem daran deutlich, dass von den 361 angemeldeten Gruppen 200 innerhalb der letzten 5 Wochen, im März und April, die Ausstellung besuchten. „Der Trend geht in die richtige Richtung, die Leute machen sich wieder auf den Weg ins Museum. Das macht Hoffnung für künftige Projekte“, so Schubert.
Auch die Begleiteffekte der Habsburger-Ausstellung waren für Speyer durchwegs positiv. Ein großangelegter Schaufensterwettbewerb zum Start der Ausstellung band die heimische Geschäftswelt in das Großprojekt ein. Die Landesausstellung gab auch den Anlass für die dauerhafte Aufnahme des Speyerer Doms in die „Via Habsburg“, eine seit 2014 zertifizierte Kulturroute des Europarates.
Eingebunden in eine eindrucksvolle Ausstellungsarchitektur waren über 200 hochkarätige Exponate, darunter mittelalterliche Prachthandschriften, wertvolle Reliquiare und beeindruckende Kunstwerke der Renaissance zu sehen. Zu den einzigartigen Leihgaben, die erstmals zusammen in einer Ausstellung gezeigt wurden, gehörten der Tiroler Erzherzogshut, die „Goldene Bulle Kaisers Karls IV.“, die zum Weltdokumentenerbe zählt, figürliche Bauelemente des Stephansdom in Wien oder auch das Kettenhemd Leopolds III. aus Luzern. Zu den berühmtesten Schriften zählte das „Privilegium maius“ aus dem Österreichischen Staatsarchiv in Wien. Aus dem Salzburg Museum waren verschiedene Bauteile, zu sehen, die Maximilian I. für das nie vollendete Denkmal im Speyerer Dom in Auftrag gegeben hatte. Die erhaltenen Statuen gaben einen Eindruck von der Monumentalität des vorgesehenen Werkes und wurden in der Ausstellung virtuell ergänzt. Ein multimedialer Guide, den sich die Besucherinnen und Besucher über die neue Museumsapp downloaden konnten, bot verschiedene spannende Audiotouren.
Die im Historischen Museum der Pfalz konzipierte Ausstellung trug den Ehrentitel „Landesausstellung Rheinland-Pfalz“ und stand unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz Malu Dreyer und der Patronanz von Karl von Habsburg-Lothringen. Zu den prominenten Besuchern der Habsburger-Schau zählten die Wissenschaftsjournalistin und TV-Moderatorin Mai Thi Nguyen-Kim, Ministerpräsident a.D. Bernhard Vogel und verschiedene Mitglieder des deutschen und europäischen Hochadels.
Der reich bebilderte Katalog ergänzte mit Beiträgen renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Besuch der Ausstellung. Neben einer Vortragsreihe mit Mittelalter-Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz veranstaltete das Museum für Kaiserin Sisi-Fans einen XXL-Kinoabend mit Romy Schneider und Karl-Heinz-Böhm in den Titelrollen. Erstmals wurde eine Podcast-Serie zur Ausstellung produziert: Im Dialog mit Expertinnen und Experten widmete sich der Podcast „Hörgedeck“ den unterschiedlichsten Themen und Aspekten des Lebens zu Zeiten der Habsburger.
Das eigens zur Landesausstellung „Die Habsburger im Mittelalter“ produzierte Komödienspektakel von Bernhard Weller und Götz Valter mit dem Titel „Fluch, Fortüne und viele Flinten“, wurde insgesamt viermal vor ausverkauften Reihen im Forum des Museums aufgeführt. Das Theaterstück förderte die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur.
Gemeinsam mit verschiedenen Partnern aus Speyer und der Region wurde ein umfangreiches kulinarisches Angebot entwickelt: So gab es ein für die Ausstellung gebrautes „König Rudolf“-Bier der Black Stork Braumanufaktur sowie Habsburger-Wein und -Sekt des Winzervereins Deidesheim. In Kooperation mit der Speyerer Fleischboutique wurde der sogenannte „HabsBURGER“ kreiert.
Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz 1945-1999
nach Eröffnung am 19. Juni 2021 zweimal verlängert bis 2. April 2023
Die Ausstellung „Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz 1945-1999“ erzählte von der Freundschaft zwischen den französischen Streitkräften und der deutschen Bevölkerung, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg trotz aller Widrigkeiten entwickelte und bis heute besteht.
Bis zu ihrem endgültigen Abzug im Jahr 1999 bildeten die französischen Streitkräfte in der Pfalz eine abgeschlossene Gesellschaft. Gleichzeitig gab es viele Berührungspunkte zwischen dem französischen Militär, zivilem Servicepersonal und der einheimischen Bevölkerung. Ab Mitte der 1950er Jahre wurden Städtepartnerschaften geschlossen, die das deutsch-französische Verhältnis auf bürgerschaftlicher Ebene verbesserten. Es entstanden im Laufe der Zeit lebenslange Freundschaften, Liebesbeziehungen und Ehen.
Auf rund 230 Quadratmetern zeigte die Ausstellung Fotodokumente und Exponate der Erinnerungskultur aus privaten und öffentlichen Sammlungen. Wandbanner, digitalisierte Karten, Kurzfilme und zehn Hörstationen beleuchteten unterschiedliche Facetten der deutsch-französischen Vergangenheit. Zeitzeugen wie Guy Lesueur und Pascal Herbin, die beide in französischen Kasernen in Speyer stationiert waren und heute noch in der Domstadt leben, gehörten zu den Leihgebern. In Hörbeiträgen teilten sie ihre persönlichen Erinnerungen mit dem Museumspublikum. Weitere Hörbeiträge stammten von Gast-Kurator Christian Führer, dem ehemaligen Speyerer Oberbürgermeister Werner Schineller, Museumsdirektor Alexander Schubert und Kurator Ludger Tekampe.
Die Eröffnung der Ausstellung war ursprünglich für Mai 2020 geplant, konnte aber aufgrund der Corona-Krise erst rund ein Jahr später für das Publikum geöffnet werden. Gleichzeitig war sie von den pandemiebedingten Zugangsbeschränkungen betroffen, sodass die Schau zwei Mal verlängert wurde. Insgesamt sahen sich rund 18.000 Gäste die Präsentation an, darunter viele Besucherinnen und Besucher aus Frankreich, die sich als Zeitzeugen bis heute mit Speyer verbunden fühlen.
„Es ist nicht alltäglich, dass man ein Wunder ausstellen kann. Nicht anders kann man die Annäherung der jahrhundertelangen Erbfeinde Deutschland und Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg bezeichnen“, so Museumsdirektor Alexander Schubert. Mit Blick auf die europäische Geschichte sei die gelebte Freundschaft zwischen beiden Ländern immer noch ein vergleichsweise junges Phänomen und alles andere als eine Selbstverständlichkeit. „Wir freuen uns deshalb sehr, dass sich vor allem auch jüngere Menschen, die die Ereignisse nur aus Erzählungen kennen, diese Ausstellung über das bemerkenswerte europäische Friedenswerk angesehen haben“, so Schubert.
2022
Familien-Ausstellung
Expedition Erde
Im Reich von Maulwurf und Regenwurm
Die Familien-Ausstellung "Expedition Erde. Im Reich von Maulwurf und Regenwurm" zeigte vom 10. Oktober 2021 bis zum 19. Juni 2022 wie wichtig es ist, mit der Ressource Boden achtsam und sorgfältig umzugehen. Im Boden wurzeln Pflanzen, Pilze bilden unterirdisch riesige Netzwerke und versorgen die Bäume mit Wasser, unzählige Lebewesen tummeln sich im Erdreich. Angefangen von den kleinsten Lebewesen, die wir mit den bloßen Augen nicht sehen können, über Würmer und Käfer bis hin zur Ameise und Erdhummel.
Die Besucher konnten in der Ausstellung auf Entdeckungstour gehen. Zu den spannenden Mitmachstationen in der Ausstellung zählen eine Forschungsstation zur Photosynthese und ein begehbarer Traktor mit landwirtschaftlichen Geräten. Zahlreiche Medienstationen vermitteln spielerisch Wissenswertes aus der Welt unter unseren Füssen. So konnten die großen und kleinen Besucher nicht zuletzt erfahren, was sie tun können, dieses einzigartige und lebensnotwendige Ökosystem zu schützen und warum es so wichtig ist, nachhaltig mit dem Erdboden umzugehen. Entwickelt wurde das Projekt vom Kindermuseum Zoom in Wien mit wissenschaftlicher Beratung der Universität Wien für Bodenkultur. Das Junge Museum Speyer ergänzte die Ausstellung um interaktive Stationen zu Themen wie Erdhummel, Säugetiere und „wood wide web“.
2021
Medicus – Die Macht des Wissens
Eine Kulturgeschichtliche Ausstellung
Eröffnung: 8.12.2019, verlängert bis 13.6.2021, dreimalig wegen Corona geschlossen
Es ist die Welt der Bader und Quacksalber, in der der junge Rob Cole, der Held des Erfolgsromans „Der Medicus“, aufwächst. Sein Wunsch, kranke Menschen zu heilen und sein Verlangen nach Erkenntnis, führt ihn von Europa in den Orient, wo er durch die ansässigen Gelehrten auf das medizinische Wissen der Antike trifft. Bezugnehmend auf die mitreißende Erzählung von Noah Gordon, deren Verfilmung im Jahr 2013 Millionen Menschen begeisterte, zeigte das Historische Museum der Pfalz Speyer eine einzigartige kulturhistorische Schau zur Geschichte der Medizin.
Die Sonderausstellung nutzte den literarischen Zugang, um die komplexe und faszinierende Entwicklung des medizinischen Fortschritts in fesselnder Weise zu vermitteln. Sie spannte den Bogen vom Altertum bis zur Gegenwart und zeigte, wie das antike Wissen über Rom und Byzanz in den arabischen Raum gelangte und im 11. Jahrhundert zurück nach Europa kehrte, wo es auf die Welt der Klostermedizin traf. Die Besucher begegneten Heilkundigen des Mittelalters und Ärzten der Neuzeit. Sie lernten das medizinische Wissen der antiken Welten kennen und erhielten einen Ausblick auf die wissenschaftliche Forschung der Zukunft.
Auf den Spuren des Medicus begab sich die Ausstellung auf die Suche nach dem medizinischen Wissen verschiedenster Zeiten und Kulturen und führt so Zeugnisse ganz unterschiedlicher Herkunft aus mehr als 5.000 Jahren erstmals in einem Ausstellungskontext zusammen.
Bezugnehmend auf die Corona-Pandemie wurde die Ausstellung während der ersten Lockdown, der am 14. März 2020 zur ersten von drei Museumsschließung führte, um elf Stationen zur aktuellen Lagen rund um das Corona-Virus erweitert.
Der Grüffelo. Die Ausstellung
22. Dezember 2019 bis 14. Juni 2020, verlängert bis 27. Juni 2021, coronabedingt vorzeitig beendet
Der Grüffelo spielte in der faszinierenden Familien-Ausstellung die Hauptrolle! Die Schau erzählte die von Julia Donaldson verfasste und von Axel Scheffler illustrierte Geschichte „Der Grüffelo“ mit viel Fantasie nach und begeisterte Familien aus nah und fern.
Junge Museumsbesucher ab drei Jahren waren zum Verkleiden, Anfassen, Ausprobieren und Mitmachen eingeladen. Biographische Informationen und eine Zusammenstellung von Original-Grafiken gaben einen Einblick in das vielseitige künstlerische Werk Schefflers und in die Entwicklung zu einem der erfolgreichsten Bilderbuch-Illustratoren weltweit.
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung war der Grüffelo-Zeichner Axel Scheffler höchstpersönlich zu Besuch im Museum. Er las er aus dem Kinderbuch „Der Grüffelo“ und erweckte die Charaktere durch Live-Zeichnungen zum Leben.
Aufgrund des mehrfachen coronabedingten Lockdowns und den danach folgenden Hygienevorgaben mussten alle weiteren Veranstaltungen ausfallen. Geplant waren unter anderem ein Figurentheater, ein Marionettenspiel und eine Kinokombi mit Ausstellungsbesuch. Insgesamt musste die Ausstellung drei Mal aufgrund der Pandemie geschlossen werden. Nach dem dritten Lockdown im März 2021 konnte die Schau ihre Türen für den Publikumsverkehr nicht mehr öffnen.
2020
Valentinian I. und die Pfalz in der Spätantike
16. September 2018 bis 11. August 2019, verlängert bis 15. März 2020
Die archäologische Ausstellung widmete sich dem spätantiken römischen Kaiser Valentinian I. und dessen Wirken auf die Region der Pfalz. Sie war in Kooperation mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe RheinlandPfalz (GDKE), Direktion Landesarchäologie, Außenstelle Speyer und dem Heidelberg Center for Cultural Heritage der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (HCCH) entstanden. Aufgrund des großen Besucherzuspruchs wurde die Ausstellung, die ursprünglich vom 16. September 2018 bis zum 11. August 2019 gezeigt wurde, bis zum 15. März 2020 verlängert.
Die Ausstellung präsentierte auf 150 Quadratmetern rund 65 herausragende Fundkomplexe und Einzelexponate der Spätantike. Neben dem Brotstempel von Eisenberg – das älteste Zeugnis des frühen Christentums in der Pfalz und Teil der Sammlung des Historischen Museums der Pfalz – zeigte die Ausstellung besondere Exponate von exquisiten Leihgebern wie die Porträtbüste Valentinians I. aus der NY Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen. Zahlreiche weitere archäologische Funde aus Gräbern und militärischen und zivilen Siedlungen, umfangreiche Hortfunde sowie interaktive multimediale Elemente gaben den Ausstellungsbesuchern einen tieferen Einblick in die Umbruchszeit des 4. und 5. Jahrhunderts nach Christus.
Im April 2019 wurde die Ausstellung für 10 Wochen um ein herausragendes Exponat erweitert: Ein spätantiker Klappstuhl. Das einmalige, teilvergoldete und mit Silberfolie überzogene Fundstück diente wohl einer Dame der gesellschaftlichen Elite als Reisemöbel und wurde nach seine aufwendigen Restaurierung erstmals wieder öffentlich präsentiert.
Aus Anlass der Ausstellung erschien eine reich bebilderte Begleitpublikation und der Historische Verein der Pfalz veranstaltete eine wissenschaftliche Tagung.
2019
"Marilyn Monroe. Die Unbekannte"
16. Dezember 2018 bis 12. Januar 2020
Die Sonderausstellung präsentierte Idol und Mythos einer ganzen Epoche – die Schauspielerin, Sängerin und Stilikone Marilyn Monroe. Die Ausstellung lenkte dabei den Blick auf eine bisher unbeleuchtete private Seite dieser ungewöhnlichen Frau. Mehr als 300 ausgewählte Einzelstücke aus dem ursprünglichen Privatnachlass von Marilyn Monroe sowie von ihren Zeitzeugen wurden gezeigt. Zu sehen waren hochwertige Kleidungsstücke, Accessoires, Pflege- und Stylingprodukte, Requisiten, Privatbriefe und Filmdokumente sowie Fotografien. Ergänzt wurde die Ausstellung um Einzelstücke internationaler Sammler. Die Ausstellungsbesucher tauchten in Marilyn Monroes Welt ein und verfolgten ihre wichtigsten Entwicklungsstufen und Lebensabschnitte. Sie begegneten dabei besonderen Ausstellungstücken, die sowohl Zeugnis über ihr Leben und Wirken ablegen, als auch über ihr Streben nach Emanzipation berichten.
Die Sonderausstellung wurde durch ein vielseitiges Begleitprogramm bereichert. Neben Schmink-Workshops und Vorträgen fanden Kino-Kombi-Veranstaltungen statt, in denen ein Monroe-Filmklassiker präsentiert und anschließend die Ausstellung in Speyer im Rahmen einer exklusiven Führung besichtigt wurde. Highlight des Begleitprogramms war der exklusive X Monroe-Filmabend. Hier luden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, unter anderem die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, zum privaten Monroe-Filmabend bei sich zu Hause ein.
"150 Jahre Historisches Museum der Pfalz: 1869-2019"
11. Oktober bis 6. November 2019
Als 1869 in Speyer das Historische Museum der Pfalz gegründet wurde, vereinte die Sammlung Objekte der Stadt Speyer, des Rheinkreises und des Historischen Vereins der Pfalz. Über vierzig Jahre befand sich das Museum im Obergeschoss des 1868 fertiggestellten Realgymnasiums am heutigen Willy-Brandt-Platz, wo jetzt das Gebäude der Sparkasse steht.
Erst 1909 zog das Museum in den nach Plänen des Münchener Architekten Gabriel von Seidl neu geschaffenen Museumsbau am Domplatz um.
Die Ausstellung zum 150-jährigen Jubiläum warf ein Schlaglicht auf die Anfänge der Sammlungen.
In der Kundenhalle der Sparkasse wurde an die Geburtsstunde des Historischen Museums der Pfalz erinnert. Unter den ausgestellten Exponaten aus der Frühzeit des Museums waren besonders bemerkenswert der im Mai 1869 als erstes Exponat in die neuen Sammlungen aufgenommene Meteorit von Krähenberg.
"Das Sams und die Helden der Kinderbücher"
1. Juni 2018 Bis 5. Mai 2019
Die Familien-Ausstellung lud anlässlich des 80. Geburtstags des bekannten deutschen Kinderbuchautors und Sams-Erfinders Paul Maar alle Kinderbuchhelden ins Historische Museum der Pfalz ein. Die Ausstellungsbesucher konnten sich auf die Spuren von Pippi Langstrumpf begeben und in ihrer Küche das Buchstabenrätsel lösen oder ihr Pferd Kleiner Onkel stemmen, im Sarg in der Gruft des kleinen Vampirs Probe liegen oder im Schilfhaus des kleinen Wassermanns im Mühlenweiher dem Plätschern des Wassers lauschen und die Fische beobachten. Die Lebenswelten der Kinderbuchhelden waren erlebbar: sie konnten betreten, ertastet und gehört werden. Rund 500 Exponate – darunter etwa hundert Grafiken und Illustrationen sowie einzigartige Originalfiguren und Requisiten aus Verfilmungen und Puppenspielen - und mediale Vertiefungsstationen boten darüber hinaus spannende Informationen zu den jeweiligen Autoren und ihren Werken und zeichneten die Geschichte der Kinderbuchliteratur im 20. und 21. Jahrhundert nach. Im Rahmen des Begleitprogrammes wurden zahlreiche Lesungen und weitere Veranstaltungen wie ein Instawalk und ein Talk und Puppentheatervorführungen angeboten.
2018
"Weltbühne Speyer. Die Ära der großen Staatsbesuche"
12.11.2016 bis 29.7.2018
Die Ausstellung dokumentierte die Besuche internationaler Politiker, geistlicher Würdenträger und Monarchen in Speyer zwischen 1984 und 1999. Sie präsentierte Fotografien zu 19 Staatsbesuchen und Großereignissen, die Persönlichkeiten wie Michail Gorbatschow, George H. W. Bush und Margaret Thatcher zeigten. Auch kirchliche Würdenträger wie Papst Johannes Paul II. und Kurienkardinal Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., lockten wahre Menschenmassen auf die Speyerer Straßen und vor den Dom.
Neben Fotografien waren Zeitzeugnisse ausgestellt wie die Goldenen Bücher der Stadt Speyer oder ein Gewand, das Papst Johannes Paul II. bei der Messe in Speyer trug. Die Ausstellung erhielt während ihrer Laufzeit mehrere Ergänzungen: die Ike und Berthold Roland-Stiftung überreichte dem Museum zwei Porträtplastiken, die Helmut Kohl zeigten und die Witwe des verstorbenen Bundeskanzler, Maike Kohl-Richter, überreichte das letzte offizielle Porträtfoto an das Haus.
Die Ausstellung war ein Kooperationsprojekt mit dem Kulturellen Erbe - Stadtarchiv Speyer und der Bezirksgruppe Speyer im Historischen Verein der Pfalz e. V.
"Robin Hood"
12.11.2017 bis 3.6.2018
Die Familien-Ausstellung lud junge und junggebliebene Besucher in die Welt von Robin Hood und seinen Gefährten ein. Kindgerechte, interaktive Stationen setzten sich mit dem mittelalterlichen Alltag, dem Leben im Wald und der besonderen Kunst des Bogenschießens auseinander. Einen besonderen Fokus legte die Ausstellung auf das soziale Lernen. Zahlreiche Spielstationen thematisieren die Frage, welche Werte im Leben wichtig sind und was eine gute Gemeinschaft ausmacht.
Als besonderer Anziehungspunkt für die Besucher erwies sich die professionelle Bogenschießanlage im Herzen der Ausstellung. Hier konnten im Sinne des genialen Bogenschützen, Robin Hood, Konzentration und Zielgenauigkeit geübt werden.
"Richard Löwenherz. König – Ritter – gefangener"
19.9.2017 bis 15.4.2018
Unzählige Mythen und Legenden ranken sich um den Herrscher, dessen Reich England und weite Teile Frankreichs umfasste. Schon zu seinen Lebzeiten bildete sich ein beispielloser Mythos um Richard Löwenherz.
Über 180 einzigartige Exponate aus Museen und Bibliotheken in Deutschland, England, Frankreich, Österreich und der Schweiz veranschaulichten sein Leben und die Stätten seines Wirkens. Darunter waren kostbarste Handschriften, die erstmals in Deutschland zu sehen waren, Reliquiare, beeindruckende Skulpturen und Waffen. Eingebettet in eine stimmungsvolle Ausstellungsarchitektur erzählten die ausgesuchten Originale vom Aufstieg und Fall des berühmtesten englischen Königs des Mittelalters.
Die Schau trug den Ehrentitel "Landesausstellung Rheinland-Pfalz".
Weitere Informationen zu Ausstellung finden Sie hier.
2017
"AUF EWIGE ZEITEN ZUGEHÖREN... "
DIE ENTSTEHUNG DES RHEINKREISES –
200 JAHRE BEZIRKSTAG PFALZ
13.5.2016 bis 1.5.2017
Das „Historische Schlaglicht“ in der Sammlungsausstellung „Neuzeit“ entführte die Besucher in die frühen Jahre der Pfalz unter bayerischer Herrschaft. 1816 wurde die Pfalz bayerisch und bekam einen „Landrath“. Seit 1946 gehört die Pfalz zwar nicht mehr zu Bayern, sondern zu Rheinland-Pfalz, aber den 1816 gegründeten „Landrath“ gibt es in veränderter Form immer noch: Es ist der heutige Bezirkstag Pfalz.
Zu sehen war unter anderem das „Besitzergreifungspatent“ des bayerischen Königs Maximilian I. Joseph.
"Die Pfalz im Ersten Weltkrieg"
29.4.2014 bis 24.9.2017
Die Pfalz spielte im Ersten Weltkrieg eine wichtige Rolle als Versorgungsraum nahe der Kriegsfront. Lazarette, Kriegsgefangenenlager, Rüstungsindustrie, die schwierige Ernährungslage und der Umgang mit dem Trauma des Krieges waren in der Ausstellung ebenso Thema wie das private und öffentliche Gedenken an den Ersten Weltkrieg.
Plakate aus den besetzten Gebieten Belgiens und Frankreichs, Druckschriften, persönliche Kriegspostkarten und Erinnerungsgegenstände gaben einen emotionalen Zugang zur Lebenswirklichkeit vor hundert Jahren.
"Maya – Das Rätsel der Königsstädte"
2.10.2016 bis 23.4.2017
250 hochkarätige Exponate aus mittelamerikanischen Museen und Institutionen sowie interaktive Installationen ermöglichten spektakuläre Einblicke in die Kultur und Geschichte der Maya und beleuchteten deren Blütezeit wie Untergang. Für Kinder und Familien bot die Präsentation einen integrierten Rundgang mit zahlreichen Mitmachstationen und einem eigens konzipierten Audioguide.
2016
"Detektive, Agenten und Spione"
11.10.2015 bis 31.7.2016
Rund 110.000 große und kleine Besucher kamen während der 42-wöchigen Laufzeit vom 11. Oktober bis zum 31. Juli 2016 in die interaktive Familien-Ausstellung.
Auf rund 1.500 m² widmete sich die Ausstellung sowohl Kult-Charakteren aus Film und Literatur als auch historischen Spionage-Fällen und zeigte unter anderem rund 250 Exponate aus der Welt der realen Geheimdienste, Film-Requisiten, einen zum Bond-Fahrzeug umgebauten Aston Martin und rund 20 Entwurfszeichnungen von Aiga Rasch für die Buchcover der Jugendbuchserie „Die drei ???“. An zahlreichen Mitmach-Stationen konnten kleine Nachwuchs-Agenten zwischen fünf und zwölf Jahren in unterschiedlichste Ermittlerrollen schlüpfen.
Das umfangreiche Begleitprogramm bot unter anderem ein buntes Vortragsprogramm, eine „Kino-Kombi“ in Kooperation mit dem Cineplex Mannheim zu dem James Bond-Film „Spectre“, eine Lange Lesenacht und regelmäßige öffentliche Führungen durch die Ausstellung. Ein echter Privatdetektiv berichtete im Rahmen eines Kinder-Workshops aus seinem Arbeitsalltag und für kleine Agentenanwärter fanden mehrere spielerische Nachwuchstrainings statt. Zu den Veranstaltungshöhepunkten zählten ein Talk der Moderatorin Bernadette Schoog mit Oliver Rohrbeck, der Stimme des Justus Jonas aus „Die drei ???“, und mehrere „Sherlock Holmes Criminal-Dinner“, die in Kooperation mit dem KulturNetz Mannheim Rhein-Neckar durchgeführt wurden.
"Weil wir Mädchen sind ... Mädchenwelten in Afrika, Asien und Lateinamerika"
8.9.2015 bis 3.4.2016
Vom 8. September 2015 bis 3. April 2016 gastierte die vom Kinderhilfswerk Plan ins Leben gerufene Wanderausstellung "Weil wir Mädchen sind... Mädchenwelten in Afrika, Asien und Lateinamerika" im Historischen Museum der Pfalz Speyer.
Die interaktive Erlebnisausstellung war zum ersten Mal in Rheinland-Pfalz zu sehen. Sie stellte beispielhaft die Lebenssituationen von drei Mädchen vor: Djenebou aus dem afrikanischen Sahel, Asha aus Indien und Yoselin aus den Anden luden zu einer Reise in ihre Welt ein. Zahlreiche authentische Ausstellungsstücke und Inszenierungen ließen mit allen Sinnen die fernen Kulturen erleben. Filme und Hörbeiträge vermittelten aus einer sehr persönlichen Perspektive einen Eindruck vom Alltag und dem Familienleben der Mädchen. Thematisiert wurden jedoch auch Probleme, die aus Gewalt sowie sozialer und sexueller Unterdrückung entstehen.
Die vom Deutschen Historischen Museum Berlin gestaltete Ausstellung beleuchtete das evangelische Pfarrhaus, das seit Jahrhunderten Projektionsfläche gesellschaftlicher und familiärer Ideale ist. Die Entwicklung dieser gesellschaftlich prägenden Institution wurde von der Reformation bis zur Gegenwart nachgezeichnet. Die Ausstellung wurde in Speyer um regionale Aspekte, die gemeinsam mit dem Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz erarbeitet wurden, ergänzt.
2015
"Titanic - Die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale"
21.12.2014 bis 26.7.2015
Über 202.000 Besucher begaben sich während der 31wöchigen Ausstellungsdauer vom 21. Dezember 2014 bis zum 26. Juli 2015 auf eine imposante Zeitreise in die Anfangsjahre des 20. Jahrhunderts.
Die Präsentation zeigte mehr als 250 Original-Exponate aus dem Wrack des legendären Luxusdampfers, die im Rahmen von mehreren Tiefsee-Expeditionen vom Meeresgrund geborgen wurden, und darüber hinaus aufwendige Inszenierungen und Nachbauten verschiedener Schiffsbereiche.
Das umfangreiche Begleitprogramm mit Vorträgen, Lesungen, einer Silvester-Gala, mehreren Titanic-Dinnern und zahlreichen Veranstaltungen mit unterschiedlichsten Kooperationspartnern war über weite Strecken so früh ausgebucht, dass mehrere Zusatzveranstaltungen angeboten wurden. An der „Langen Nacht der Titanic“ beteiligten sich mehr als 70 Partner aus der Speyerer Gastronomie und dem Einzelhandel, mehrere tausend Besucher strömten am Abend des 12. Juni 2015 nach Speyer.
Besonders die zahlreichen Inszenierungen, wie z.B. ein echter Eisberg, eine Nachbildung des Veranda-Cafés vom A-Deck der Titanic oder die Kabinen der Ersten und Dritten Klasse sorgten für Begeisterung. Mehr als 800 Gruppen wurden durch die Ausstellungsräume geführt, an durchschnittlich jedem dritten Tag fand ein Kindergeburtstag in der Ausstellung statt.
Speyer war nach Paris, Amsterdam und Brüssel die einzige deutsche Station der neu arrangierten Schau "Titanic - Die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale". Zur Ausstellung ist ein Begleitheft erschienen.
Darin wurden 150 historische Fotografien und Grafiken mit zeitgenössischen Fotografien aus gleicher Perspektive konfrontiert. Den Hintergrund bildete die wechselvolle Geschichte der Stadt Speyer vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Museumsfotograf Peter Haag-Kirchner nahm die Besucher mit auf eine eindrucksvolle Zeitreise: Die Ausstellung zeigte, wo sich bis heute Überreste der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt erhalten haben und wo diese Spuren unwiederbringlich verschwunden sind. Besonders auffällig sind dabei die Veränderungen im Stadtbild, die durch die rasant wachsende Mobilität im 19. Jahrhundert sowie immer individuellere Vorstellungen von Wohn- und Alltagskomfort bedingt wurden. In der Ausstellung ging es nicht zuletzt um die kritische Auseinandersetzung mit der Fotografie als vermeintlich neutrales Übermittlungsmedium historischer Wirklichkeit. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.
2014
Auf rund 2.000 m² waren seit dem 1. Dezember 2013 sehr detailreiche und teils raumfüllende Installationen zu historischen und aktuellen Themen zu sehen, die spielerisch zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Themen und geschichtlichen Zusammenhängen anregten. Zehn in den Ausstellungsaufbau involvierte Sammler errichteten u.a. eine Dinosaurier-Forschungsstation, eine Seeschlacht und eine Straßenansicht um 1900. Erstmalig als PLAYMOBIL-Installation wurde in Speyer auch das „Hambacher Fest“ präsentiert, ein knapp drei Quadratmeter großes Diorama, das der belgische Sammler Bruno Peeters eigens für die Ausstellung anfertigte.
Im Rahmen des umfangreichen Begleitprogramms zur Ausstellung bot der Freiburger Soziologe Dr. Sacha Szabo vom Institut für Theoriekultur im Rahmen eines Vortrags alternative Erklärungen für das Fehlen der Nase bei der Spielfigur, wurden Taschenlampenführungen und Lesenächte angeboten, ein Spielzeugflohmarkt und eine Trickfilmnacht veranstaltet. Am 9. Mai fand die offizielle PLAYMOBIL-Geburtstagsparty im bis auf den letzten Platz besetzten Museumsinnenhof statt. Während der Ausstellungszeit feierten 245 Kinder ihren Geburtstag zwischen den bunten Spielwelten und 209 Schulklassen besuchten die Ausstellung und erweckten die kleinen Figuren im Rahmen eines Stopp-Trick-Workshops zum Leben oder bastelten eigene kleine Traumwelten.
Rund 70 Originalwerke des bekannten Münchener Historienmalers Johann Baptist Schraudolph (1808 bis 1879) waren bis zum 23. März 2014 im Historischen Museum der Pfalz zu sehen.
Schraudolph fertigte in den 1840er Jahren die Fresken für den Dom zu Speyer an. Die Ausstellung gab Einblick in die Arbeitsweise des Freskenmalers und Künstlers.
2013
Knapp 40.000 Besucher sahen die Schau, die im Rahmen der Ausstellungen zum Wittelsbacherjahr 2013 stattfand. Während der rund 34 Ausstellungswochen buchten insgesamt 308 Vereine, Institutionen und Schulen eine Gruppenführung oder einen Workshop und setzten sich mit den Ausstellungsthemen noch einmal gezielter auseinander. Besonders oft wurde der Audioguide zur Ausstellung mit seinen charmanten und unterhaltsamen, pfälzischen Kommentaren des Kabarettisten CHAKO Habekost gelobt.
Das Historische Museum der Pfalz setzte 2013 mit der Ausstellung „Königreich Pfalz“ ein regionalgeschichtliches Thema um und lag damit eindeutig im Trend. Die Ausstellung inspirierte unter anderem den Verkehrsverein der Stadt Speyer beim diesjährigen Brezelfest einen „Dirndlwettbewerb“ auszurufen, der eine unerwartete Resonanz verzeichnen konnte. „Für uns war die Darstellung der pfälzischen Geschichte im 19. Jahrhundert auch eine Rückkehr zu unseren eigenen Wurzeln – schließlich wurde unser Haus 1910 als ein bayerisches Museum eröffnet“, so Wolfgang Leitmeyer, Leiter der Sammlungen beim Historischen Museum der Pfalz.
Das umfangreiche Begleitprogramm zur Ausstellung, unter anderem mit Vorträgen, einem Poetry Slam unter dem Motto „Home, sweet home“, einer Theater- und einer Kabarettveranstaltung, einer Weinprobe sowie einem Oktoberfest, war durchweg sehr gut besucht.
2012
Lebendige Inszenierungen mit vielen Spiel- und Mitmachmöglichkeiten, originale Alltagsgegenstände und Repliken gaben intensive Einblicke in das mittelalterliche Leben in der Stadt und auf der Burg. Kleine wie große Besucher erkundeten die Dombaustelle und versuchten sich als Dombaumeister. Im Kloster galt es die Kräuter- und Heilkunde der Mönche zu entdecken, während im „Scriptorium“ Tinte und Feder bereitstanden. Das detailgetreu eingerichtete Bauernhaus brachte das einfache und arbeitsreiche Leben der Bauern näher. Geschichten um Ritter, Burgen und Könige rundeten den Blick auf das Mittelalter mit seinen zahlreichen Facetten ab. Ab Juni 2011 konnten die Besucher in einem spannenden Ritterkino ihr Wissen über die Zeit der Knappen und Barden erweitern und an interaktiven PC- und Spielstationen testen. Auf Grund der positiven Resonanz wurde die Ausstellung des Jungen Museums im Juli 2011 verlängert.
Seit Eröffnung im April 2011 strömten 131.000 Besucher in die Ausstellung, um mehr über das salische Herrschergeschlecht und diese von Umbrüchen geprägte Epoche zu erfahren. Die Präsentation begeisterte Museumsfreunde aus der gesamten Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland. Mit über 1.500 Führungen verzeichnete das Museum einen Rekord an Gruppenbuchungen, der die Zahlen der vergangenen Ausstellungen deutlich übersteigt.
Das Historische Museum der Pfalz zeigte hochkarätige Originale von Weltrang aus 50 europäischen Museen und Sammlungen. Nie zuvor waren diese kostbaren Fundstücke in einer Präsentation vereint zu sehen.
Die Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Deutschen Bundestages, Prof. Dr. Norbert Lammert.
2010
Zu den sensationellen Exponaten zählten Grabbeigaben aus dem sibirischen Altai-Gebirge, prachtvolle Vasen aus dem antiken Griechenland und spektakuläre Waffen skythischer Frauen. Den Besuchern lieferte die Ausstellung einen spannenden Einblick in die Welt der Antike und eröffnete ungeahnte Zusammenhänge zwischen griechischer Mythologie und dem Leben der Steppennomaden. Während es für die Griechen ausgeschlossen war, dass Frauen in den Krieg zogen, beweisen archäologische Funde, dass zwischen dem schwarzen Meer und den Weiten Sibiriens Jahrhunderte lang schwer bewaffnete Reiterinnen an der Seite von Männern kämpften. Das Zusammentreffen beider Kulturen schlug sich in der Kunst und in den Legenden der Griechen nieder.
Internationale Bedeutung erlangte die Ausstellung insbesondere wegen ihres wissenschaftlichen Ansatzes, der erstmals überhaupt die aktuellsten Forschungen zum Thema „Amazonen“ einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machte.
Rund 200 Aufnahmen aus dem umfangreichen Foto- und Archivmaterial der Bildagentur picture alliance, einem Tochterunternehmen der dpa Deutsche Presse-Agentur, rückten die Welt der Stars in greifbare Nähe und ermöglichten dem Betrachter eine intensive Auseinandersetzung mit dem Medium der Starfotografie.
Abschließend konnten Besucher in der Ausstellung ihr beliebtestes persönliches Idol wählen. Die Auswertung der Stimmen ergab, dass Elvis Presley, Michael Jackson und Fidel Castro in der Beliebtheitsskala auf den Plätzen eins bis drei liegen.
"Heute ein Idol zu sein bedeutet, zu einem Idol gemacht worden zu sein", so bringt Museumsdirektor Professor Alexander Koch in seinem Vorwort zum Begleitbuch der Ausstellung den Kult um Stars und massenmedialen Vermarktungsstrategien in postmodernen Gesellschaften auf den Punkt.
Einen praktischen Zugang zum Thema bot der Fotoworkshop "Mein Idol in Speyer", der in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Speyer und der Bildagentur picture alliance angeboten wurde. Unter der kundigen Anleitung von dpa-Fotograf Boris Roessler konnten ambitionierte Hobbyfotografen praktische Erfahrung auf dem Gebiet der Portraitfotografie und Routine im Umgang mit der digitalen Spiegelreflexkamera erwerben.
Zu einer außergewöhnlichen Begegnung luden im Verlauf der Ausstellung prominente Gäste wie Ralf Bauer, Marc Marshall und Dagmar Berghoff ein. Sie stellten sich den Fragen der Ausstellungsbesucher und verliehen der Auseinandersetzung mit den Inhalten der Schau Aktualität und Lebensnähe.
Seit Herbst 2009 strömten 120. 000 Besucher in das Museum, um mehr über die einzigartige und umfassende Präsentation zum Thema „Hexen“ zu erfahren.
Über 600 spannende und faszinierende Exponate internationaler Herkunft versetzten die Besucher zurück in eine Welt, die geprägt war vom Glauben an Zauber und Magie.
Außergewöhnliche Ausstellungsstücke, wie Maulwurfskrallen, denen magische Kräfte zugesprochen wurden, fanden sich in der umfassenden Präsentation ebenso wie juristische Zeugnisse aus Hexenprozessen oder seltene Handschriften von Verurteilten. Nicht zuletzt zeigte das Historische Museum der Pfalz einzigartige Zeugnisse aus dem eigenen Bestand, dazu zählt etwa ein Richtschwert aus Frankenthal, wie es im 17. Jahrhundert von Scharfrichtern benutzt wurde.
2009
Das Historische Museum der Pfalz widmete den Wikingern vom 14. Dezember 2008 bis 12. Juli 2009 eine umfassende Sonderausstellung und dokumentiert die Dramatik dieser Epoche mit archäologisch und kunsthistorisch bedeutenden Hinterlassenschaften jener Zeit.
Rund 300 Leihgaben, darunter wertvoller Schmuck, Runensteine, Waffen, Silberschätze, Münzen, Schiffsteile, seltene Zeugnisse des Christentums und vieles mehr – kamen aus Museen, Sammlungen und Instituten aus den skandinavischen Ländern wie auch aus den Gebieten, mit denen die Wikinger in Kontakt standen.
Die Kultur und die Gesellschaft der skandinavischen Länder und ihre Verbindung mit Europa in der Zeit von etwa 800 bis 1100 n. Chr. standen im Mittelpunkt der Ausstellung. Das Historische Museum der Pfalz zeigte, dass die Wikinger eben nicht nur Plünderer und Brandschatzer waren, sondern auch Gründer neuer Reiche in Ost und West, wagemutige Entdecker und Besiedler neuen Landes im Nordatlantik. Daneben waren sie versierte Händler, die Handelsbeziehungen von Bergen bis Bagdad und von Irland bis zur russischen Wolga unterhielten.
Nach vielen gefährlichen Tagen auf See gelangt er schließlich an eine Küste, eine Insel vor Amerika. Die Wikinger gehen an Land. Fortan wollen sie hier leben.
Es ist allerdings nicht so einfach die Dinge zu beschaffen, die man zum Leben braucht: Nahrung, Rohstoffe für Häuser, Kleidung und Werkzeug. Außerdem gibt es hier fremde Menschen, Indianer. Sind sie freundlich oder auf Kampf aus? Werden die Wikinger in dem neuen Land überleben?
Das Junge Museum lud Besucher ein, mit Leif Eriksson auf Entdeckungsreise zu gehen. In vielen interaktiven Stationen entdeckten die jungen Besucher, wie es den tapferen Nordmännern gelang, bis nach Amerika zu segeln. Eine Handelsniederlassung am Meer zeigte überlebenswichtige Dinge, die Leif Eriksson mit an Deck nahm. Ein großes Wikingerschiff ließ die jungen Besucher hautnah erleben, wie gefahrvoll und schwierig die Überfahrt der geschickten Seemänner nach Westen war. Ein Spiel erklärte, wie es den hervorragenden Seeleuten gelang durch Naturbeobachtung zu navigieren. Schließlich erfuhren die jungen „Wikinger“, wie es war, in einem fremden Land anzukommen und wie die Ureinwohner Neufundlands, die Beothuk, lebten.
2008
Die Ausstellung zeigte einzigartige Exponate aus ganz Europa und wertvolle Objekte, die nie zuvor außerhalb Japans zu sehen waren. Insbesondere die kunstvoll gefalteten Schwertklingen und prachtvollen Rüstungen der Samurai faszinierten das Museumspublikum. Aber auch die wertvollen Kunstgegenstände aus dem Alltagsleben der japanischen Kriegerelite entlockten den Besuchern bewundernde Ausrufe.
Nicht zuletzt war es das umfangreiche Begleitprogramm, das es den Besuchern ermöglichte, mit allen Sinnen in diese fremde Kultur einzutauchen. Mit insgesamt sechs Fachvorträgen zu Themen wie „Vom ersten Shogun bis zum letzten Samurai“ oder „Japanische Manager – Samurai in Nadelstreifen“ schlug das Museum immer wieder den Bogen von der Vergangenheit in die Moderne.
Mehrere tausend Besucher nahmen das große Kampfsportwochenende im Forum des Museums, das Samurai-Heerlager mit der Gruppe Takeda und die Speyerer Kult(o)urnacht zum Anlass, mehr über das Leben der Samurai zu erfahren. Allein drei Sonntage im Museum widmeten sich dem Thema „Teezeremonie“. Teemeisterin Ikukko Sona zelebrierte für die Ausstellungsbesucher die hohe Kunst der Teebereitung.
Komplettiert wurde das Programm durch Kooperationen mit Institutionen wie der Vhs-Speyer, die ein ganzes Semester den Samurai widmete, oder dem Cinema Quadrat in Mannheim, das von April bis September 2008 Filmklassiker zur Geschichte Japans zeigte.
"Das Alte Ägypten mit allen Sinnen"
23.9.2007 bis 18.5.2008
2006
"Heinrich IV. Kaiser, Kämpfer, Gebannter"
6.5.2006 bis 15.10.2006
"Geraubt und im Rhein versunken. Der Barbarenschatz"
20.5.2006 bis 12.11.2006
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"Pracht und Prunk der Großkönige. Das persische Weltreich"
9.7.2006 bis 29.10.2006
"Julius Exter (1863-1939)"
17.12.2006 bis 18.3.2007
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"Die Piraten - Herrscher der sieben Weltmeere"
10.12.2006 bis 15.4.2007
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2005
Goldene Zeichen. Kult und Macht in der Bronzezeit
8.5.2005 bis 11.9.2005
Archäologische Entdeckungen. Spurensuche in der Pfalz 2001 – 2004
2.10.2005 bis 5.2.2006
ZDF tivi. Tabaluga, Löwenzahn & Co. So wird Fernsehen gemacht.
23.10.2005 bis 23.4.2006
2004
Am Ball der Zeit - Deutschland und die Fußball-Weltmeisterschaften seit 1954
31.5.2004 bis 17.10.2004
Europas Juden im Mittelalter
19.11.2004 bis 20.3.2005
Märchenschloss und Zauberwald. Eine Mitmach-Ausstellung für Kinder
12.11.2004 bis 24.4.2005
2003
Die Ritter
30.3.2003 bis 26.10.2003
Historisches Schlaglicht
Die Goldmünze Karls des Großen
7.5.2003 bis 15.6.2003
30 Jahre Playmobil - Entdecke die Welt
30.11.2003 bis 18.4.2004
2002
Hatschepsut - König(IN) Ägyptens
18.5.2002 bis 27.10.2002
Anselm Feuerbach
15.9.2002 bis 19.1.2003
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