Historisches Museum Jahresbericht mit Zahlen

30 Volontärinnen und Volontäre Einblicke in sehr viele Bereiche, sei es in den Leihverkehr oder die organisatorische Abwicklung, sei es in das Versicherungswesen oder die Ausstellungsgestaltung. Hinzu kommt natürlich auch die Arbeit in den Sammlungen des Museums. Hier befinden sich eine Vielzahl verschiedenster Objekte und Gattungen, die man kennenlernen kann. Seit 2014 haben wir einen Ausbildungsplan, der sicherstellt, dass die Volontärinnen und Volontäre verschiedene Arbeitsbereiche kennenlernen. Wir wollen nicht, dass man am Ende der zwei Jahre, die oftmals sehr schnell vergehen, bemerkt, dass man nur in einer Sache tätig war. VANESSA VELIKONJA: Liebe Nina, innerhalb des angesprochenen Ausbildungsvertrags ist auch die Teilnahme an internen Fortbildungen vorgesehen. Seit 2017 bist du für die Organisation dieser sogenannten Volontärsgespräche zuständig. Welche Themenfelder könntest du schon abdecken und selbst kennenlernen? NINA BACHLER: Thematisch wurden die verschiedensten Bereiche angesprochen: Wie wird man Kurator und wie sieht dann der Arbeits­ alltag aus? Was heißt Vergabewesen und was ist ein Haushaltsplan? Die Geschichte des Museums und der Sammlungen haben wir ge- nauso kennengelernt wie den Umgang mit der Museums-Homepage anhand des Content-Management-Systems. Bei einem Workshop im Sammlungszentrum des Museums haben wir unter Anleitung der Restauratoren Verpackungseinheiten zur präventiven Konservierung für Objekte im Leihverkehr und in den Sammlungen hergestellt. Man lernt also auch Themen und Arbeitsfelder kennen, mit denen man nicht tagtäglich zu tun hat. Neben dem Kennenlernen neuer Inhalte ist es auch Sinn der Volontärsgespräche, die Kommunikation und den Austausch unter den Volontärinnen und Volontäre als auch zu den anderen Kolleginnen und Kollegen im Museum zu stärken. VANESSA VELIKONJA: Neben diesen internen Fortbildungen kannst du auch an externen Fortbildungen teilnehmen. NINA BACHLER: Ich bin häufig unterwegs (lacht). Wir können an den externen Fortbildungen des Museumsverbandes Baden-Würt- temberg teilnehmen, die zu den verschiedensten Themen vom Museumsmanagement über die Ausstellungsgestaltung bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit reichen. Ebenfalls veranstalten der Deutsche und der Österreichische Museumsbund Fortbildungen. VANESSA VELIKONJA: Du engagierst dich seit 2018 auch als soge- nannte Volontärssprecherin: Du leitest, zusammen mit zwei weiteren Volontären am Historischen Museum der Pfalz, den Arbeitskreis Volon- tariat in Rheinland-Pfalz und vertrittst und sprichst für alle Museums­ volontärinnen und -volontäre, die sich in dieser Region befinden. Welche Ziele verfolgst du hierbei? NINA BACHLER: Zusammen mit meinen Kollegen Aileen Becker und Philipp Molderings hatten wir bei der Wahl dazu das Anliegen, auch hier über den Tellerrand hinauszublicken. Wir wollten nicht nur wissen, wie das Volontariat am eigenen Haus abläuft, sondern wie die Situation der anderen aussieht. Es gibt über 900 Volontärinnen und Volontäre in ganz Deutschland und natürlich auch einiges, das es noch zu verbessern gilt. Es ist wichtig, dass man sich mit den anderen Volontärinnen und Volontären austauscht. Nur so kann man even- tuelle Missstände aufdecken und Verbesserungen schaffen. Im Zuge der Tätigkeit als Volontärssprecher veranstalten wir auch zweimal im Jahr Volontärstagungen in Speyer zu einem bestimmten Thema. Im November 2018 haben wir eine zur Vermittlungsarbeit gemacht und unsere aktuelle Familien- und Mitmach-Ausstellung „Das Sams und die Helden der Kinderbücher“ vorgestellt. VANESSA VELIKONJA: Herr Dr. Schubert, welchen Mehrwert stellen die frischen Berufsanfänger aus Nah und Fern für das Historische Museum der Pfalz dar? Vanessa Velikonja (l.) im Gespräch mit Volontärin Nina Bachler (m.) und Museumsdirektor Dr. Alexander Schubert (r.)

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