Historisches Museum Jahresbericht mit Zahlen
23 Die Ausstellungen URGESCHICHTE Im Eingangsbereich der Urgeschichte begrüßen zwei lebensecht gestaltete Eiszeitjäger, ein Neandertaler und ein Cro-Magnon-Mensch, die Besucher. Die Rekonstruktion eines Langhauses aus der Jung- steinzeit lässt den Alltag der ersten Bauern in der Pfalz lebendig werden. An Mitmach-Stationen können die Besucher erproben, wie man mit einem Feuersteinmesser Leder schneidet, wie ein Web- stuhl funktioniert oder wie mühsam es ist, auf einem Reibstein aus Getreidekörnern Mehl zu mahlen. Die Rekonstruktion eines Keltenpaares orientiert sich an eisenzeitlichen Grabfunden eines kelto-römischen Gräberfeldes. Das keltische Paar gehörte einer gehobenen Gesellschaftsschicht an. Die Keltin trägt einen langen, gegürteten Rock und darunter ein langärmeliges Unterge- wand. Der Mann ist wie ein keltischer Krieger mit karierten Hosen und demHalsschmuck, der Torques, gekleidet. Neben dem Paar steht ein sogenannter Streitwagen. Es ist eine Rekonstruktion, die auf der Basis eisenzeitlicher Funde am Neuenburger See geschaffen wurde. RÖMERZEIT Die Rekonstruktion eines Soldaten veranschaulicht die typische Aus- rüstung der römischen Armee zur Zeit der Varus-Schlacht. Wie die wohlhabenden Römer am Rhein lebten, lässt sich anhand des Nach- baus einiger Räume einer Villa nachvollziehen. Einige Möbelstücke muten so modern an, dass sie auch in einem zeitgenössischen Wohn- zimmer stehen könnten. DOMSCHATZ Die Sammlung Domschatz bietet jungen Besuchern des Museums spannende Einblicke in die Entstehung des Doms zu Speyer. Die Besucher können auf der Dombaustelle in die Zeit um 1040 ein- tauchen, als gerade mit dem Bau des Doms begonnen wurde. Von einem einfachen Stangengerüst aus werden die Wände gemauert. Ein unfertiger Sandsteinquader und Rekonstruktionen von mittelal- terlichen Werkzeugen veranschaulichen die Arbeit eines Steinmetzen. Eine virtuelle Rekonstruktion zeigt die 1000-jährige Baugeschichte des Doms auf drei parallel geschalteten Großbildschirmen. Ein großes Dommodell aus Holz lädt große und kleine Besucher zum Zusam- menbauen ein und macht dabei die komplexe Raumstruktur eines romanischen Kirchenbaus deutlich. ANGEBOTE FÜR SCHULEN Das Junge Museum bietet Führungen für Kindergartengruppen und Schulklassen aller Altersstufen und Schulformen zu aktuellen Ausstel- lungen und ausgewählten Themenschwerpunkten in den Sammlungs- ausstellungen an. Der Besuch der Ausstellungen kann im Unterricht Erlerntes vertiefen, neue Zugänge eröffnen, sowie einen erlebnis reichen Start oder Abschluss einer Lehrplaneinheit darstellen. Dabei ist das Junge Museum Partner bei der Durchführung von Projekttagen oder auch Kooperationspartner im Rahmen des Ganztagsunterrichts. Durch die Erfahrungen aus langjähriger Zusammenarbeit mit zahlrei- chen Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen orientieren sich die Angebote speziell an den Bedürfnissen der Schulen und sind sehr erprobt. Regelmäßig lädt das Junge Museum zu speziellen Informations veranstaltungen zu den aktuellen Sonderausstellungen ein. Materialien zu Sammlungs- und Sonderausstellungen, sogenannte Lehrer-Handreichungen, bieten Hilfestellung bei der Vorbereitung des Museumsbesuches und zeigen zahlreiche Möglichkeiten auf, die Ausstellungen in den Unterricht einzubinden. DER CLUB JUNGES MUSEUM SPEYER Für alle kleinen Museumsfans zwischen sechs und zwölf Jahren gibt es den Club Junges Museum. Ein Jahr lang können Mitglieder mit ihrem Clubausweis alle Ausstellungen im Historischen Museum Das Junge Museum in den Sammlungen Eine Besucherin und das Känguru Yps verschwinden vor der Tarnwand in der Mitmach- Ausstellung „Detektive, Agenten und Spione“.
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