Historisches Museum Jahresbericht mit Zahlen
17 Spektakuläre Inszenierungen Historische der Pfalz Das FASZINIERENDE SAMMLUNGEN UND AUSSTELLUNGEN, DIE BEGEISTERN Das Historische Museum der Pfalz zählt zu den publikumsstärksten kulturgeschichtlichen Museen in Deutschland. Das Haus beherbergt fünf Sammlungsbereiche, die von der Urgeschichte bis zur Neuzeit reichen und deren Objekte weltweit gefragt sind. 2016 reiste bei- spielsweise der rund 2.000 Jahre alte Kentaurenkopf aus der Zeit des römischen Kaisers Augustus als Leihgabe zumMetropolitan Museum of Art in New York. Neben den Sammlungen locken das Junge Museum mit seinen Familien- und Mitmach-Ausstellungen ebenso wie die kulturgeschichtlichen Großausstellungen jedes Jahr ein überregiona- les Publikum nach Speyer. DIE SAMMLUNGEN Insgesamt besitzt das Historische Museum der Pfalz etwa eine Million Objekte und verfügt über eine Gesamtausstellungsfläche von rund 7.500 Quadratmetern. Die fünf Sammlungen umfassen die „Urge- schichte“, die „Römerzeit“, die „Neuzeit“, den „Domschatz“ sowie das „Weinmuseum“. Zu den spektakulärsten Funden unter den archäologischen Samm- lungsbeständen zählen der Goldene Hut von Schifferstadt in der „Urgeschichte“ oder die Grabbeigaben der im Speyerer Dom bestatte- ten Kaiser, Kaiserinnen und Könige im „Domschatz“. Nicht weniger faszinierend ist der älteste flüssig gebliebene Wein der Welt im „Weinmuseum“. Die römerzeitliche Sammlung gewährt anschauliche Einblicke in die Epoche, als das Gebiet der heutigen Pfalz zur römi- schen Provinz Obergermanien gehörte. 2017 wurde die Präsentation zur Evangelischen Landeskirche neu konzipiert und ist seitdem in der Ausstellung „Luther, die Protestanten und die Pfalz“ zu sehen. DIE SONDERAUSSTELLUNGEN UND HISTORISCHEN SCHLAGLICHTER Mit seinen Sonderausstellungen, die sowohl regionalgeschichtliche Bezüge als auch europäische und welthistorische Relevanz aufweisen, nimmt das Historische Museum der Pfalz eine wichtige Rolle in der bundesweiten Museumslandschaft ein: Auf „Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale“ (2014/15) folgte „Maya – Das Rätsel der Königsstädte“ (2016/17) und gleich darauf die Landesausstellung Rheinland-Pfalz „Richard Löwenherz. König – Ritter – Gefangener“ (2017/18). Unterstützt wurde die wissenschaftliche Erarbeitung der Maya-Schau durch Prof. Nikolai Grube von der Universität Bonn. Für die Löwenherz-Ausstellung stellte ein 20-köpfiger international und interdisziplinär besetzter Expertenbeirat aus Geschichte, Mediä- vistik, Bauforschung, Archäologie und Kunstgeschichte seine Expertise zur Verfügung. Auch für die kommenden geplanten Projekte, die medizinhistorische Schau „Medicus — Die Macht des Wissens" und die Landesausstellung Rheinland-Pfalz 2021 zu Rudolph I. und der Dynastie der Habsburger, garantiert die Zusammenarbeit mit renommierten Wissenschaftlern die Einbeziehung der neuesten Forschungsergebnisse. Eine Reise durch die Epochen bietet das Haus zudem mit seinen stadt- und regionalgeschichtlichen Ausstellungen unter dem Titel „Historische Schlaglichter“. Das Spektrum der Themen reichte von vergleichender Fotografie mit „Speyerer Stadtansichten – einst und jetzt“ (2015) über die Kulturgeschichte des evangelischen Pfarr- hauses (2015/16), die Pfalz im Ersten Weltkrieg (2014–17) bis hin zur Entstehung des Rheinkreises, einer Ausstellung, die anlässlich des 200. Jubiläums des Bezirkstags Pfalz gezeigt wurde (2016/17). Ein größeres Format der stadt- und regionalgeschichtlichen Ausstel- lungen stellte die Sonderausstellung „Weltbühne Speyer. Die Ära der großen Staatsbesuche“ (2016–18) dar, die in den architektonisch reizvollen Räumen des Museums im ersten Stock über dem Museum
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